„Klimaflüchtlinge“ auf dem Weg nach Europa: Schutzoptionen, Grenzen und Alternativen
Im öffentlichen Diskurs wird meist pauschal von „Klimaflüchtlingen“ gesprochen. Der Begriff legt nahe, dass eine klimabedingte Migration ähnlich ablaufe wie Fluchtbewegungen und das Asylrecht eine adäquate Antwort biete. Es spricht jedoch viel dafür, dass diese verbreitete Diskussion nur einen Ausschnitt des tatsächlichen Problems erfasst. Der Klimawandel verstärkt die Migration, wirkt jedoch häufig indirekt und langfristig. Die Instrumente des Flüchtlingsrechts passen daher nur in Sonderfällen auf diese spezifische Situation. Stattdessen sollte die Debatte alternative Reaktionsmöglichkeiten auf die klimabedingte Migration ins Zentrum rücken, mit Blick auf die Überschneidung von (freiwilliger) Wirtschaftsmigration und (erzwungener) Fluchtmigration.
Daniel Thym ist Professor für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Universität Konstanz und Direktor des Forschungszentrums Ausländer- & Asylrecht (FZAA). Er ist Sprecher des Standorts Konstanz des bundesweiten „Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ) und stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats für Integration und Migration.
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Vortragsreihe „Klimakrise und Migration“ (in Kooperation mit der vhs)“.
Weitere Informationen zur Veranstaltung: https://www.uni-konstanz.de/universitaet/aktuelles-und-medien/oeffentliche-veranstaltungen/veranstaltungen/veranstaltungsdetails/termin/klimafluechtlinge-auf-dem-weg-nach-europa-schutzoptionen-grenzen-und-alternativen/