Hanna Grauert
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Studie zu Institutionen & Rassismus
Discipline
Keywords
Methodology
Hanna Grauert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Bürokratische Praktiken und Differenzmarkierung: eine videogestützte Organisationsethnografie in Bundes-, Landes- und kommunalen Behörden“ am Teilinstitut Konstanz und Doktorandin am Lehrstuhl für Kultursoziologie an der Universität Konstanz. Nach Abschluss ihres Soziologiestudiums an der Universität Konstanz studierte sie im Master Sozial- und Kulturanthropologie an der Freien Universität Berlin. Ihr Forschungsinteresse umfasst insbesondere Methoden der qualitativen Sozialforschung angewendet auf staatliche Organisationen und Bürokratie sowie Migrations- und Rassismusforschung. Im Rahmen des Forschungsprojekts erforscht sie, wie in Ämtern und Behörden (nicht-)intendierte Differenz über soziale bürokratische Positionierungs- und Kategorisierungspraktiken und Stereotypisierung hergestellt wird.
Um gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken zu können braucht es ein besseres Verständnis darüber, wie soziale Differenz entsteht und rassistisches Handeln befördert wird. Mein Forschungsinteresse richtet sich auf normative Alltagskulturen in Behörden und Ämtern und wie sich durch intendierte und nicht-intendierte Praktiken Differenz im behördlichen Alltag abbildet: Welche Fremdzuschreibungen sind in Behörden zu beobachten und erfolgen in routinierten Verwaltungsabläufen und Interaktionen? Sind Bezüge zu rassistischen Stereotypen und Vorurteilen zu erkennen? Wie werden gesellschaftliche Trennlinien in institutionellen Settings erst konstituiert? Vor diesem Hintergrund dient das ethnographische Projekt dazu, bürokratischen Alltagsrassismus in seinen veralltäglichten, routinierten Praktiken sichtbar zu machen, zu problematisieren und mit interaktionsanalytischen Ansätzen lösungsorientiert zu analysieren.