Arne Arend
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Mitglied im WissKomm-Ausschuss
Der Begriff des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist aus sozialwissenschaftlicher Perspektive inhaltlich unbestimmt. Entscheidend ist es, mittels empirischer Forschung konkrete Handlungen von Gruppen in Bezug zu Organisationen zu identifizieren, die dem gesellschaftlichen Zusammenhalt zuträglich oder abträglich sind. Von besonderem Interesse sind für mich die Genese und Aneignungsprozesse dieser Handlungen. Dazu gehören neben den organisierten pädagogischen Settings und der intergenerationalen Weitergabe von Zusammenhaltspraktiken auch soziale Innovationen in Gruppenzusammenhängen. Die rekonstruktive Sozialforschung ist prädestiniert dafür, die dahinterstehenden Handlungen zu erforschen. Im Sinne einer Theorie der Praxis stehen daher die Bedingungen und Entwicklung von Handlungspraktiken gesellschaftlichen Zusammenhalts im Fokus meiner Arbeit.