Populistische Einstellungen in der Bevölkerung – Messung und Analyse anhand einer Kurzskala
Abstract
Durch ihre monistische und moralistische Grundlegung stehen populistische Ideologien im Kern einer liberalen, pluralistischen Vorstellung von Gesellschaft entgegen und müssen daher als eine der zentralen Herausforderungen für demokratische Staaten betrachtet werden. Populistische Einstellungen in der Bevölkerung sind vor dem Hintergrund ihrer destruktiven Wirkung auf Politik sowie das gesellschaftliche Miteinander in den letzten Jahren verstärkt in den Blick genommen worden. Die Erfassung mittels Skalen im Rahmen standardisierter Surveys stellt hierfür eine der zentralen Informationsquellen dar – die adäquate Bestandsaufnahme sowie ein mögliches Monitoring ebendieser Einstellungen stehen hierbei im Vordergrund. In unserem Beitrag wenden wir uns der von Schulz et al. (2018) vorgeschlagenen drei-dimensionalen Skala (Anti-Elitismus, Selbstbestimmung, Homogenitätsüberzeugung) zu. Diese analysieren wir – in leicht modifizierter Form – mit den Daten einer eigenen Pretest-Stichprobe, die im Rahmen des FGZ-Projektes Überregionale und regionale Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts: Konzeptionen und Messungen relevanter Konstrukte erhoben wurden. Mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen, multipler Gruppenvergleiche sowie Strukturgleichungsmodellen widmen wir uns der Konstruktvalidität und damit der Evaluation des Messinstrumentes.
Sources
Reinecke, Jost, Lena M. Verneuer-Emre, Maximilian Wächter, Stephan Skolarski und Jan-Hauke Lück. 2023. Populistische Einstellungen in der Bevölkerung – Messung und Analyse anhand einer Kurzskala. FGZ Working Paper Nr. 6. Leipzig: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt.