Wieviel (und welchen) wirtschaftlichen Wettbewerb verträgt eine demokratische Gesellschaft?
Vortrag
„Markt“ und „Staat“ werden manchmal als soziale Sphären kontrastiert, in denen einerseits freiheitlicher Wettbewerb und andererseits zwangsbewehrte Gesetzgebung herrschen. Fragen nach gesellschaftlichem Zusammenhalt oder dessen Erosion werden dann gerne als eine Frage des „Zuviels“ an Wettbewerb verstanden, dem ein „Mehr“ an Staatlichkeit entgegengestellt werden muss. Doch dieses Bild ist zu einfach. Wirtschaftlicher Wettbewerb hat unterschiedliche Effekte und Dimensionen, die für die Stabilität einer demokratischen Gesellschaft von Bedeutung sind. In dem Vortrag sollen ökonomische, soziale, und kulturelle Dimensionen unterschieden und diskutiert werden. Daraus ergibt sich die These, dass ökonomischer Wettbewerb multidimensional eingehegt werden muss, teilweise aber auch bewusst genutzt werden kann, um den Zusammenhalt demokratischer Gesellschaften zu unterstützen.
Eine Veranstaltung des FGZ Göttingen im Rahmen des Kolloquiums „Arbeit und Zusammenhalt“. Um Anmeldung per Mail wird gebeten. Alle Termine des Kolloquiums sind als Präsenzveranstaltungen in Göttingen geplant. Über pandemiebedingte Ausnahmen wird rechtzeitig informiert.