Angriff auf die Pressefreiheit – Angriff auf die Demokratie?
Die Bedrohungslage für Journalist:innen ist hoch. Die Nichtregierungsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ bezeichnet die Lage der Pressefreiheit in Deutschland in ihrem aktuellen Bericht nur noch als „zufriedenstellend“, registriert sie doch fünfmal so viel Übergriffe wie im Vorjahr.
Handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen oder ist die Aggression Ausdruck eines längeren Angriffs auf den medialen Kern der Demokratie? Sollten Journalist:innen Position beziehen? Welche Rolle spielen sogenannte „alternative Nachrichtenmedien“?
Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit:
- Yann Paul Mattis Rees (Universität Bielefeld, FGZ-Teilinstitut Bielefeld)
- Amelie Heldt (Hans-Bredow-Institut, FGZ-Teilinstitut Hamburg)
- Sebastian Haak (freier Journalist Thüringen)
Moderiert wird die Veranstaltung von Anne Tahirovic (IDZ Jena).
Die Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr in Zoom (Anmeldung erforderlich) statt, kann aber auch auf dem IDZ-Youtube-Kanal im Livestream verfolgt werden.
Zur Veranstaltungsreihe IDZ im Dialog
„Lügenpresse“-Rufe, die in gewalttätige Angriffe auf Journalist:innen resultieren und damit die Pressefreiheit gefährden. Menschen, die sich aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen mit Opfern der NS- und SED-Diktatur gleichsetzen, oder Forderungen nach Meinungsfreiheit, die vermeintlich nicht mehr gegeben sei. Das sind nur einige Phänomene, die von einem kleinen, aber keineswegs leisen Teil der Bevölkerung in Anschlag gebracht werden, um ihre situativen Unzufriedenheiten zu artikulieren. Stimmen, die vermeintlich die Demokratie gefährdet sehen und hierbei selbst die Demokratie gefährden und sich gemein machen mit radikalen und extremen Rechten, Antisemit:innen und Verschwörungsideolog:innen, die die aktuelle Verunsicherung in der Gesellschaft geschickt zu nutzen wissen.
Diese und weitere aktuelle Themen wollen wir im Vorfeld der anstehenden Wahlen in unserer Sommerveranstaltungsreihe „IDZ im Dialog“ aufgreifen und zusammen mit Wissenschaftler:innen, Journalist:innen, zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und allen Interessierten entlang der folgenden Fragen diskutieren:
Was bedeuten diese Entwicklungen für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Welches demokratiegefährdende Potential geht von ihnen aus? Und vor allem welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Politik und Zivilgesellschaft?