Aktuelle Veranstaltungen
Hier finden Sie aktuell anstehende Veranstaltungen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Vergangene Veranstaltungen finden Sie in unserem Veranstaltungsarchiv.

Foyer Forschung: Vernetzt im Hass. Podium & Lesung zu Hate Speech und Desinformation im Internet – in Kooperation mit dem Theater Konstanz
Hass hat im Internet Konjunktur, und das nicht erst in jüngster Zeit. Verletzende Texte und Bilder mobilisieren gegen Gruppen und setzten Abgrenzung in Szene. Die Konsequenz: Betroffene ziehen sich aus öffentlichen Debatten zurück. Das Versprechen eines demokratischen Diskurses im Internet scheint in weite Ferne zu rücken. Wir diskutieren mit Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft über aktuelles Engagement gegen Hass und gruppenbezogene Desinformation. Eine Lesung aus dem Stück „Die ersten hundert Tage“, das am Theater Konstanz am 24. Mai 2025 Premiere hat, vervollständigt das Programm.
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Semantische Kämpfe und strategische Kommunikation in Social Media
Der Vortrag führt ein in den Begriff der „Strategischen Kommunikation“, wie er in der Forschungsgruppe „Diskursmonitor“ entwickelt wurde. Gegenstand sind sprachliche und kommunikative Praktiken als Teil von Handlungsplänen, die versuchen, das Denken, Handeln und Fühlen von Rezipientengruppen zu prägen. Im Fokus des Vortrags stehen dabei gegenwärtige Praktiken in Social Media, wie sie nicht nur, aber besonders von Akteuren der sogenannten neuen Rechten eingesetzt werden, um etablierte Begriffe zu besetzen.
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ZKF Public Talk: Im antiökologischen Backlash. Wie und warum bekämpft die äußerste Rechte die ökologische Transformation?
Klimakrise und ökologische Herausforderungen erfordern tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen und stellen die Frage nach der Verantwortung. Während viele Menschen und Institutionen diese Transformation wollen und vorantreiben, formiert sich zugleich starker Widerstand – insbesondere vonseiten der äußersten Rechten. Diese stellt ökologische Maßnahmen zunehmend in Frage, instrumentalisiert Ängste, leugnet naturwissenschaftliche Fakten und propagiert eine Gegenbewegung. Der Vortrag analysiert die Strategien, Narrative und Motive, mit denen rechte Akteurinnen die ökologische Transformation bekämpfen. Warum sieht die extreme Rechte gerade in der Klimapolitik ein so wichtiges Feindbild? Wie verfängt die antiökologische Propaganda insbesondere bei jungen Menschen? Welche gesellschaftlichen Folgen ergeben sich daraus, und wie kann man diesen Tendenzen begegnen?
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Engagement und Enttäuschung – in der liberalen repräsentativen Demokratie
Gastvortrag für Arbeitskreis Cultural Studies
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ZKF Public Talk: Flüchtige Freiheit und radikale Fürsorge. Die Überlegenheit der Unterlegenen
Philosophische "Standpunkttheorien" haben die Auswirkungen der sozialen Situiertheit auf die epistemische Kompetenz herausgearbeitet: Dominante Gruppen sind regelmäßig epistemischen Blockaden ausgesetzt, die die Möglichkeit der Erkenntnis und Wissensproduktion einschränken. Unterdrückte Gruppen hingegen haben Zugang zu Wahrnehmungen und Erkenntnissen, die dominanten Gruppen fehlen. Diese Diagnose kann verallgemeinert werden: Nicht nur unser epistemisches, sondern auch unser normatives Verhältnis zur Welt ist sozial situiert, d.h. unsere Werte, Tugenden und moralischen Empfindungen sind durch Herrschaftsverhältnisse geprägt. Mein Ziel in diesem Vortrag ist es, die Grundzüge einer Standpunkttheorie der Normativität zu skizzieren. Zunächst gehe ich auf die Vorstellungen von flüchtiger Freiheit in der Black Radical Tradition ein, bevor ich die feministische Debatte um das Konzept der Care-Arbeit rekapituliere. Die gegenhegemonialen Normen, die in diesen Traditionen theoretisiert werden, können in einen Dialog gebracht werden, weil sie beide auf ähnlichen Voraussetzungen beruhen, nämlich auf dem politischen Kampf, der durch soziale Widersprüche ausgelöst wird.
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