Julio Iturra-Sanhueza

Doktorand an der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) an der Universität Bremen, Deutschland. Soziologe an der Universidad de Concepción und Master in Soziologie an der Pontificia Universidad Católica de Chile. Vor seinem Doktoratsstudium war er COES-Fellow und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Linie der Gruppen- und Einzelinteraktionen am Center for the Study of Conflict and Social Cohesion (2018-2022), wo er seine Forschungsarbeit als Teil des Teams des Laboratory for Open Social Research (LISA) und des Observatory of Social Cohesion (OCS) durchführte. Seine Forschungsinteressen umfassen Elemente der Wirtschaftssoziologie und der sozialen Schichtung, wobei er den Schwerpunkt auf soziale Klassenungleichheiten, subjektive Prozesse im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Ungleichheit und Verteilungsgerechtigkeit legt. In seiner Forschung setzt er ein breites Spektrum quantitativer Methoden ein, mit besonderem Interesse an Mehrebenenverfahren und Längsschnittanalysen.

Gegenwärtig konzentriert sich seine Forschung auf die Rolle zwischenmenschlicher Netzwerke bei der Gestaltung der Einstellung der Menschen zu wirtschaftlicher Ungleichheit. In diesem Rahmen kann die
soziokulturelle und klassenspezifische Zusammensetzung von zwischenmenschlichen Netzwerken eine Rolle bei sozialen Vergleichsprozessen spielen, da die sozialen Kreise der Menschen Teil ihrer
alltäglichen Lebenserfahrungen sind, über die sie Freundschaften schließen, Informationen erhalten und Zugang zu wichtigen Möglichkeiten der Integration in das soziale Leben haben. Daher
überschneidet sich seine Forschung mit den Forschungsfeldern zu sozialen Netzwerken, sozialer Klasse, Verteilungsgerechtigkeit und Einstellungen zu Ungleichheit.